15/5/13

Die Griechisch - Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Exarchat von Zentraleuropa 50 Jahre eines lichterfüllten Weges




Die Griechisch - Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Exarchat von Zentraleuropa
50 Jahre eines lichterfüllten Weges

Die Östliche Orthodoxe Kirche erstreckt sich über alle fünf Kontinente. Zu ihr gehören Christen unterschiedlichster Nationalität und Hautfarbe.
Die Gesamtzahl der Orthodoxen Christen wird auf 300 Millionen geschätzt, von denen sich die Mehrheit in Europa konzentriert.
Das westliche Europa, Bollwerk des Römischen Katholizismus und der Protestantischen Kirchen, wurde aufgrund der Einwanderung auch Raum der Orthodoxen. Vom ersten Moment an begann das Ehrwürdige Ökumenische Patriarchat mit der kirchlichen Organisation der Orthodoxen Emigranten mit der schrittweisen Schaffung zunächst der Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien sowie der  Metropolien Frankreichs, Deutschlands, Österreichs, Schwedens und gesamt Skandinaviens, Belgiens, der Schweiz, Italiens und Meliti, Spaniens und Portugals.
Hier werden wir uns auf die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Exarchat von Zentraleuropa beziehen.
Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland umfasst die Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde mit Patriarchischem und Synodalem Beschluss, am 5. Februar 1963 durch Abtrennung von der Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien gegründet. Seit August 1969 erweiterte sich ihre Bezeichnung auf „Exarchat von Zentraleuropa“.
Als erster Metropolit Deutschlands wurde am 23. Oktober 1963 der Weihbischof von Tropaio, der Erzdiözese Amerikas Polyefktos Finfinis gewählt. Er blieb bis zum 25. Juni 1968 im Amt, als er zum Metropoliten von Ilioupolis und Theirion gewählt wurde.
Ihm folgte der Metropolit Iakovos Tsanavaris von Filadelfia nach, welcher am 3. Dezember 1971, während einer pastoralen Tour, einen tragischen Tod bei einem Autounfall in der Nähe von Würzburg fand.
Die Heilige Synode wählte am 16. Dezember 1971 den Metropolit Irinäus von Kisamos und Selinos als seinen Nachfolger, welcher bis zum September 1980 im Amt blieb.
Am 29. September 1980 wurde der Weihbischof von Elaia Augustinos Lambradakis als Metropolit Deutschlands gewählt. Er führt bis zum heutigen Tage die besagte Metropolie. Seine Ordination zum Bischof war die erste Ordination eines orthodoxen Bischofs in Deutschland.
Als Weihbischof setzte er sich insbesondere für die rechtliche Anerkennung der Metropolie Deutschlands als Körperschaft des öffentlichen Rechts ein. Dies geschah erstmals mit dem Gesetz 222 des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen am 29. Oktober 1974 und im Anschluss die gesetzliche Anerkennung auch in allen weiteren Bundesländern. Seit diesem Tage stellt die Metropolie der griechisch orthodoxen Kirche nach der Römisch-Katholischen und der Evangelischen die dritte offiziell anerkannte Kirche Deutschlands dar.
Als Metropolit Deutschlands ist er ex officio Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) welche der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland (KOKiD) nachfolgte, deren Vorsitzender er ebenfalls war.
Er wurde zum Vorsitzenden des Ausschusses des Ökumenischen Patriarchats für den bilateralen theologischen Dialog mit der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ernannt.
Zudem ist er Co-Vorsitzender des gemeinsamen Ausschusses mit der deutschen Synode der Deutsche Bischofskonferenz (DBK), sowie ebenfalls Co-Vorsitzender des Ausschusses mit der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
Seit 1996 ist er Vorsitzender des Ökumenischen Rates Deutschlands für die Unterstützung orthodoxer Priester aller in Deutschland vertretenen orthodoxen Kirchen.
Der Metropolit Deutschlands wurde mit höchsten staatlichen und kirchlichen Auszeichnungen in Deutschland und im Ausland geehrt.
2006 wurde er zum Ehrendoktor der Römisch-Katholischen theologischen Schule der Universität Bonn ernannt.
Seiner Eminenz Metropolit Augoustinos von Deutschlands assistieren in seinem Werk drei Weihbischöfe: Bischof Vasilios von Aristi, Bischof Evmenios von Lefka und Bischof Bartholomaios von Arianzos und die 74 Kleriker welche in den 64 Gemeinden (54 griechische, 9 rumänische und 1 deutschsprachige) dienen, die in ihrer Gesamtheit die Metropolie Deutschlands darstellen.
Hauptsitz der Metropolie ist Bonn wo sich das metropolitische Zentrum und die wunderschöne Kirche der heiligen Triade befinden. Diese Bauwerke wurden Anfang 1978 fertig gestellt.
Fast alle Gemeinden haben eigene Räumlichkeiten in ihrem Besitz, welche durch Kauf bestehender Gebäude oder durch Neubau von Grund auf zu Stande gekommen sind.
Es ist erwähnenswert, dass alle Gemeinden hervorragend organisiert sind und sich ausschließlich auf die Hilfe und den Beistand ihrer Gemeindemitglieder stützen. Eine finanzielle Verstärkung wird durch den Verkauf der Kerzen, der Gottesdienstspende und verschiedener Schenkungen/Spenden erzielt.

Der Aufruf seiner Eminenz des Metropoliten Augustinus zur Schaffung „einer kleinen Heimat“ wurde in fast allen Gemeinden mithilfe der Aktivierung unserer heroischen und löwenherzigen/mutigen Gemeindemitglieder materialisiert/in die Tat umgesetzt.
Bemerkenswert war auch die praktische Hilfe der Kirchen Deutschlands in baulichen, finanziellen und beratenden Ebenen.
So erwarb die Metropolie Deutschlands, eine „sich ehemals ständig in Bewegung befindliche Kirche“, nun Wurzeln wie ein schattenspendender Baum und trägt wohlgeformte, duftende und schmackhafte Früchte.
Unter der Schirmherrschaft der Metropolie arbeiten diverse Ausschüsse welche das Werk ihrer Schirmherrin koordinieren.
Eine besondere Fürsorge gilt dem Gebiet der „Arbeit“. Wo und wann immer es notwendig wurde intervenierte die Metropolie in Angelegenheiten, die griechische Arbeitnehmer betrafen.
Die Geistlichen der Metropolie erbringen im Rahmen ihres diakonischen Dienstes neben ihren religiösen Pflichten auch soziale Unterstützung insbesondere für die ersten Gastarbeiter.
Abgesehen von ihren Kultstätten kümmert sich und kommuniziert die Metropolie mit ihren Mitgliedern auch mittels anderen Veranstaltungen die in den Gemeinden organisiert werden.
Sie wendet sich mittels griechischem Rundfunk in lokaler aber auch deutschlandweiter Ebene an ihre Mitglieder.
Seit Oktober 1967-2009 verwendet sie auch Druckmedien mit der Ausgabe der Zeitschrift „Phylax“, später „Orthodoxer Emigrant“ und zuletzt „Orthodoxe Gegenwart“. Zahlreich sind auch die Gemeinden die eigene Broschüren und Informationsblätter veröffentlichen.
Selbstverständlich ist die Metropolie Deutschlands mit ihrer offiziellen Homepage: www.orthodoxie.net auch im Internet vertreten. Ebenso haben viele Gemeinden eigene Webseiten.
Ungemindert ist auch ihr Interesse an der Bildung der Kinder und Jugendlichen. Sie handelt beratend insbesondere den Eltern gegenüber. In einigen Gemeinden wo es die Möglichkeiten hierzu gibt entstehen Kindergärten.
Seit 1983 wurde das Fach der orthodoxen Religion allmählich als offizielles Schulfach in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen integriert. Während 1994 eine theologische Abteilung/Fakultät an der Universität München gegründet wurde, welche im weiteren Verlauf gefördert wurde und nun als Orthodoxe Theologische Schule betrieben wird.
An der Universität Münster existiert ebenfalls ein Lehrstuhl Orthodoxer Theologie, während seit 2008 Orthodoxe Theologie im Rahmen eines Postgraduiertenprogrammes an der Universität Bonn gelehrt wird.
Zur Kultivierung des orthodoxen Lebens und der orthodoxen Überlieferung ist die universitäre Bildung der Kleriker erwünscht und wird in jeder Hinsicht durch die Metropolie erleichtert. Weiterhin wird seit 1965 die jährliche Priesterliche Konferenz, welche 3-4 Tage andauert und ein einzigartiges, hervorragendes Seminar darstellt, abgehalten.
Das Leben und die Gegenwart der Metropolie Deutschlands bewegt sich im Rahmen der großen Kirche Christi welche der allerheiligste ökumenische Patriarch Herr Bartholomäus Während seiner Antrittsrede am 2. November 1991 als „Kirche der Verkündigung“ bezeichnete und welche die Verpflichtung hat sich „evangelisieren“ und sich „erneut und fortwährend zu reevangelisieren“.
Am 5. Februar 2013 feierte die griechisch orthodoxe Metropolie von Deutschland und Exarchat von Zentraleuropa das 50jährige Jubiläum ihres Präsenz im Herzen Europas.
Ein halbes Jahrhundert der Dienstleistung, der Diakonie und des lebendigen, strahlenden Marsches.
Wahrscheinlich hätte niemand zu Beginn der Existenz unserer Metropolie gedacht das mit Übergang in die 2. Hälfte ihres Jahrhunderts erneut eine Auseinandersetzung mit Themen, die durch eine massive Emigrationswelle unserer Landsleute erforderlich werden würde.
Die Bedingungen sind heute selbstverständlich völlig unterschiedlich. Die Mission der Kirche wird schwieriger. Es ist jedoch sicher, dass sie es auch diesmal schaffen wird. Dies wird garantiert durch die Erfahrung, die Klugheit und die Weisheit die sie ausmachen.
Schlussendlich sollten wir beachten, dass die Metropolie Deutschlands und unsere orthodoxe Kirche zusammen mit den anderen Schwestern-Kirchen des Landes die deutsche Gesellschaft und die Realität darstellen, ein Faktum, das nicht mehr ignoriert werden kann.

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