4/2/13

GRUSSWORT ZUR BEGRÜSSUNG VON PATRIARCH IRINEJ VON SERBIEN

von Metropolit Augustinus von Deutschland, Vorsitzender der orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland

  




Μακαριώτατε!
Es ist mir eine besondere Ehre, Sie heute im Namen der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) zu begrüßen und Sie in diesem schönen Land willkommen zu heißen. Ich tue dies gemeinsam mit jenen Mitbrüdern im bischöflichen Dienst, die heute hier anwesend sind; ich grüße Sie aber in gleicher Herzlichkeit auch im Namen jener, denen es nicht möglich war, kurzfristig andere übernommene Verpflichtungen abzusagen.
Jedes Kommen eines Vorstehers unserer Mutterkirchen ist ein besonderes Ereignis im Leben unserer Gemeinden und unserer Diözesen. Ihr heutiger Besuch macht da keine Ausnahme. Was ihn jedoch in spezieller Weise auszeichnet, ist, dass Sie selbst in diesen Tagen ganz direkt und persönlich die Verantwortung für Ihre Gemeinden und Ihre Gläubigen in Deutschland wahrnehmen. Dies zeigt, welch wichtige Diözese Ihr Bistum in diesem Land darstellt. Dies gilt – mutatis mutandis – übrigens für alle orthodoxen Diözesen dieses Landes, die ausnahmslos eine besondere Bedeutung für die bereits erwähnten Mutterkirchen haben.
Woran liegt das? Zum einen sicherlich an der starken zahlenmäßigen Präsenz orthodoxer Christen unterschiedlicher Nationalität in Deutschland, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten hier leben.
Zum anderen liegt es meines Erachtens aber auch an der besonderen Rolle, die Deutschland in einem zusammenwachsenden Europa spielt. Das Land, das für den 2. Weltkrieg und seine schrecklichen Folgen verantwortlich war, das also auch die Teilung Europas auslöste, war dann jenes, das am Meisten unter dieser Teilung zu leiden hatte. Und es wurde zu jenem wiedervereinten Land, das sich als Motor des neuen Europas versteht.
Kleine Schrauben oder Ventile dieses Motors sind auch wir, die Orthodoxen Christen dieses Landes. Vielleicht lässt sich mit diesem Bild die Bedeutung unserer Präsenz hierzulande andeuten.
Es geht uns ja um viel mehr als um eine gute Organisation unserer Kirchengemeinden, um den Bau oder Ankauf von Gotteshäusern, um schulische und außerschulische religiöse Bildung, um diakonisches Handeln oder um kulturelle Aktivitäten.
Das ist alles wichtig und richtig. Es geht aber um mehr! Im Herzen Europas, im Land der Aufklärung und der Reformation, möchten wir Zeugen der orthodoxen Einheit im Glauben und der lebendigen Tradition der einen Kirche Jesu Christi sein, miteinander, nicht nebeneinander!
Das ist unsere Aufgabe in diesem Land. Diesem Ziel dient die Orthodoxe Bischofskonferenz. Bischof Lavrentije, welcher der erste Bischof der serbischen Diözese hier war, pflegte zu sagen, dass es ganz sicher der Plan Gottes war, dass die so genannten Gastarbeiter nach Deutschland kamen und die Orthodoxie „mitbrachten“.
Mit Bischof Lavrentije und mit seinem Nachfolger, Bischof Konstantin, haben wir in den vergangenen Jahrzehnten an dieser Aufgabe der glaubwürdigen orthodoxen Präsenz erfolgreich zusammengearbeitet. Die Tatsache, dass es heute eine Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland gibt, ist einerseits natürlich der Beschluss unserer Mutterkirchen, den sie in Chambésy gefasst haben. Zum Anderen ist er das Ergebnis dieser guten innerorthodoxen Zusammenarbeit.
Wir sind EINE Kirche, Eure Seligkeit, und dies versuchen wir zu leben, zu demonstrieren, ja auch zu feiern. Und wo es uns nicht gelingt, dies unseren Partnern in der hiesigen Gesellschaft, in den Kirchen oder im Staat nahezubringen, werden wir uns in den künftigen Jahren noch mehr anstrengen. Helfen Sie uns dabei, Μακαριώτατε!
Wir sind EINE Kirche und deshalb sind die Sorgen einer Diözese die Sorgen aller Diözesen. Aber auch die Freude einer Diözese ist die Freude aller Diözesen. In diesem Sinn freuen wir uns, dass Sie heute hier sind!
 Herzlich willkommen!

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