Με ιδιαίτερη λαμπρότητα και εκκλησιαστική μεγαλοπρέπεια πραγματοποιήθηκε ο σχολικός εορτασμός της μεγάλης γιορτής των Ελληνικών Γραμμάτων και Επιστημών των Αγίων Τριών Ιεραρχών.
Πρωταγωνιστές φυσικά ήταν τα παιδιά των Ελληνικών σχολείων, τα οποία ήταν παρόντα με τις σημαίες τους, μαζί με τους εκπαιδευτικούς τους.
Στον κατάμεστο από ενορίτες πανηγυρίζοντα ιερό ναό ξεκίνησε η ακολουθία του Μεγάλου Εσπερινού, προεξάρχοντος του Πανοσιολογιωτάτου Αρχιμανδρίτου π. Θεοφάνη, εφημερίου της ενορίας Wetzlar, με τη συμμετοχή του Σέρβου ιερέα π. Μίλαν, του π. Χαραλάμπους Παπαδόπουλου (εξ Ελλάδος) και των εφημερίων μας π. Αλεξάνδρου και π. Γερασίμου.
Παρόντες επίσης ήταν ο Γενικός Πρόξενος Αννοβέρου κ. Δημήτριος Ιωάνου, ο Αρχιδήμαρχος Αννοβέρου κ. Stephan Weil, ο πρόεδρος της Ένωσης Μουσουλμάνων Κάτω Σαξωνίας κ. Avni Altiner, οι οποίοι και απηύθυναν χαιρετισμό προς το εκκλησίασμα, εκπρόσωποι της Ευαγγελικής και Καθολικής Εκκλησίας και μέλη των διοικητικών συμβουλίων της Ελληνικής Κοινότητας και των άλλων Ομογενειακών Φορέων και Οργανώσεων της πόλεως του Αννοβέρου.
Καληκέλαδα απέδωσε τους ύμνους η χορωδία της ενορίας μας, υπό την διεύθυνση του μουσικολογιοτάτου πρωτοψάλτου κ. Ιωάννου Παναγιωτίδη.
Τον πανηγυρικό της ημέρας εκφώνησε γερμανιστί, ο κ. Γεώργιος Σιώμος, φοιτητής της Ορθόδοξης Θεολογικής Σχολής του Πανεπιστημίου του Μονάχου.
Στο τέλος του εσπερινού, κατά την παράδοση, έγινε η απονομή των βραβείων στους αριστεύσαντες μαθητές του Ελληνικού Λυκείου Αννοβέρου και στου εισαχθέντες σε πανεπιστημιακές σχολές αποφοίτους του.
Μετά τον εσπερινό παρατέθηκε δεξίωση, στην αίθουσα του Ενοριακού μας Κέντρου, την οποία είχαν ετοιμάσει κατά τρόπο άψογο οι κυρίες της Διακονίας.
ΦΩΤΟΓΡΑΦΙΕΣ
Ο κ. Γεώργιος Σιώμος, φοιτητής της Ορθόδοξης Θεολογικής Σχολής του Πανεπιστημίου του Μονάχου.
Ο Γενικός Πρόξενος Αννοβέρου κ. Δημήτριος Ιωάνου.
Ο Αρχιδήμαρχος Αννοβέρου κ. Stephan Weil.
Ο πρόεδρος της Ένωσης Μουσουλμάνων Κάτω Σαξωνίας κ. Avni Altiner.
Sehr geehrter Oberbürgermeister, Herr
Weil,
hochgeschätzter Generalkonsul der
Hellenischen Republik, Herr Ioannou,
Geehrter Vorsitzender des Landesverbandes
der Muslime in Niedersachen, Herr Altiner,
verehrte Väter,
sowie alle Vertreter der kath. und ev. Kirche,
liebe Gemeinde,
Es ist mir eine
große Freude und Ehre, das Fest der “Drei Hierarchen“, des Großen Basileios,
des Johannes Chrysostomos und Gregor des Theologen, heute mit ihnen begehen zu
können.
Diese 3 großen
Kirchenväter aus dem Osten, aber schon seit geraumer Zeit nicht nur des Ostens,
denn sicherlich kann man bei dem großen schriftstellerischen Werk des Hl. Chrysostomos
von einem Kirchenvater mit ökumenischer Bedeutung sprechen, und es ist auch
weitgehend bekannt, dass St. Benedikt in seiner Mönchsregel die Kanones des
Asketen Basileios größtenteils aufgenommen hat, oder zu dem Hl. Gregorios, dem
die Kirche selbst, als einen von 3, den Beinamen Theologe gegeben hat. Doch
wollten wir über jeden der drei Kirchenväter im einzelnen sprechen müssten wir
noch viele Stunden hier verbringen und dass will ich ihnen heute Abend
ersparen. Es soll um die Gemeinsamkeiten der “Drei Hierarchen” gehen, und um
ihre Bedeutung nicht nur als Schutzheilige unserer Kirchengemeinde, sondern
auch als Patrone der Ausbildung, und um eine genauere Aussage zu treffen, der
Lernenden und Lehrenden. Dieses Fest wird üblicherweise dazu genutzt über die
Ausbildung zu sprechen, über den Zustand der Lehre und der heutigen Jugend,
doch auch wenn dies ein überaus wichtiges Thema ist und ich als Lernender dort
auch meine Erfahrungen gemacht habe, ob als Schüler oder Student der Orthodoxen
Theologie an einer deutschen Universität, der Ludwig-Maximilians Universität in
München, sind meine Erfahrungen als Lehrender noch sehr beschränkt. Ich würde
gern etwas allgemeiner und prinzipieller über einige Themen sprechen, ohne
dabei den gebotenen Zeitrahmen zu sprengen.
Der Wüstenvater
Evagrios Pontikos prägte die Aussage:
“Ein Theologe
ist, wer richtig betet, und wer richtig betet ein Theologe”
Doch ist hiermit
schon Alles gesagt? Wozu also noch eine theologische Ausbildung, um es überspitzt
auszudrücken: Wozu eine weltliche Ausbildung, wenn wir alles was wir brauchen,
nämlich Gott, im Gebet erkennen können. Eine scheinbar unüberwindliche Spannung
zwischen der charismatischen und der wissenschaftlichen Theologie, zwischen dem
geistigen und körperlichen Menschen, dem Nous und der Sarka, um bei dem
dichotomischen Bild zu bleiben, oder Nous, Psyche und Sarka. Eine Zerteilung
des Menschen in einzelne vollkommen unterschiedliche Teile, doch ist dem
wirklich so? Nun wir müssen nicht lange suchen, zumindest in der Kirche um
Antworten darauf zu finden. Das Alte Testament kennt den Menschen als Geschöpf
Gottes. Den Menschen als Ganzes. Der Glaube der orthodoxen Kirche, und nicht
nur dieser, bezeugt im Nizäokonstantinopolitanum die Hoffnung auf die
Auferstehung der Toten. Der Mensch als Einheit von Körper und Seele wird das
ewige Leben haben und nicht mehr dem Tod ausgeliefert sein, als Folge des Sündenfalls
der Urväter. Jenes was in der Medizin Psychosomatik genannt wird kennt und lebt
die Kirche seit jeher. Schauen sie sich hierzu nur einmal die Gottesdienste,
und vor allem die Göttliche Eucharistie an, welche nicht nur einen
vergeistigten Menschen, nur die ratio anspricht, ohne diese aber auszuklammern.
Die Gottesdienste sprechen alle 5 Sinne des Menschen an.
Man sieht mit den
Augen diese wundervollen byzantinischen Ikonen, welche die gesamte Theologie in
sich tragen, sowie die, entschuldigen sie die etwas unfromme Ausdrucksweise,
Inszenierung der Gottesdienste. Man hört die Gesänge des Chores, die zum Gebet
einladen. Man riecht den Weihrauch, der dargebracht wird. Man fühlt die Ikonen
die verehrt werden und schmeckt das Blut und den Leib Christi bei der
Kommunion. Doch all dies sollte auch eine “logiki latreia” sein. Eine Anbetung
mit Verstand, mit Verständnis. Das scheinbar Unüberwindliche wird überwunden,
und das Gegensätzliche zusammengeführt. Freude und Leid, sichtbares und
unsichtbares, Tod und Auferstehung, ja man mag es kaum glauben, Kirchenmann und
Wissenschaftler.
Der Hl. Basileios
der Große, der es in wundervoller Weise verstand in seinem Werk Hexaimeron, die
wissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit zu nutzen, um seine Tradition zu
untermauern, oder der Hl. Gregor der Theologe, welcher die philosophische
Ausdrucksweise nutzte, um die Wahrheiten seines Glaubens für die Menschen
seiner Zeit verständlich auszudrücken. Genau wie der große Rhetoriker, der Hl.
Johannes Chrysostomos, dem die Menschen an den Lippen klebten, um mehr über den
Glauben zu erfahren, welcher aber auch ein konsequenter Hirte seiner Kirche
war, und auch nicht davor halt machte, selbst den Kaiser zu kritisieren. Sie
hatten verstanden, dass der Sinn einer wissenschaftlichen Theologie nur erfüllt
werden kann, wenn diese auch in der Kirche gelebt wird. Die wissenschaftliche
Theologie kann auch heute nur Früchte bringen, wenn sie verbunden ist mit dem
Leben, dem lebendigen Sein der Kirche.
Sie stellen sich
nun vielleicht die Frage: Was hat Alles dies mit mir zu tun?
Nun die Kirchenväter
traten in Dialog mit den Menschen ihrer Zeit, indem sie ihre Tradition, ihren
Glauben, wenn man so will, übersetzten, und vielleicht noch wichtiger, sehr
viel Autognosia/ Selbsterkenntnis, oder besser Selbstkenntnis besaßen.
In Dialog wollen,
oder müssen wir alle treten, ob Religionsgemeinschaften, gewählte
Volksvertreter oder Privatperson, um aber wahrhaftig ins Gespräch kommen zu können
muss ich zu aller erst mich selbst kennen.
Es mag zwar an
bekannte Kalendersprüche erinnern: Erkenne/ Kenne dich Selbst! Doch es steckt
auch Einiges an Wahrheit in diesen Worten, denn, und hier ein weiteres
Paradoxon, die Erkenntnis der eigenen Schwächen macht nicht nur Kritikfähig,
sondern befähigt auch zu kritisieren, ja einer aristophanischen Klarheit.
Auch wenn ich davon sicherlich noch weit
entfernt bin und ganz sicherlich auch kein Diplomat, habe ich einige, wohl
naive Fragen:
Als der
Friedensnobelpreisträger seinen Preis nicht in Empfang nehmen konnte, den er
erhielt, weil er sich für Menschenrechte in seinem Land einsetzte, weil er von
eben diesem seinem Land festgehalten wurde, was habe ich da getan?
Als ein Krieg in
Afghanistan unter Vorwand begonnen wurde und immer noch weitergeführt wird, was
habe ich da getan?
Als Christen in Ägypten
durch einen Anschlag starben, was habe ich da getan?
Wenn Hass
gepredigt wurde, was habe ich da getan?
Nun meine Antwort
ist leider Gottes bei fast allen Fragen bestenfalls: nicht viel, und dies
entgegen meines Weltbildes, entgegen meines Bildes vom Glauben, und hier reden
wir schließlich von christlichen Werten auf denen unsere Europäische Union
basiert. Verstehen sie mich bitte nicht falsch, ich rede hier nicht von
Revolution oder Anarchie, ich rede von Selbstkenntnis. Ich hatte die Annahme,
ich würde zusammen mit der Gesellschaft in der ich lebe für einige Prinzipien
einstehen, sogenannte “christliche Werte“, ich hatte ein Bild von einer
sozialen Gesellschaft, in der jeder Einzelne genau so sozial Handelt, wie er es
auch von den Anderen fordert. Eine Seinskrise? Vielleicht! Identitätsverlust,
wohl eher! Man hat nur noch ein Bild von sich genau wie von den
Religionsgemeinschaften und den Parteien, wie es hätte sein sollen aber nicht
ist, was bei vielen dazu führt, dass sie sich nicht angesprochen fühlen. Ein
Bild, welches z.B. von der nächstbesten Finanzkrise sehr stark ins wanken
kommen kann. Nun am Fest der “Drei Hierarchen” möchte ich nur eines hoffen,
dass es uns in diesem noch jungen Jahr 2011 gelingt, mit Hilfe solcher
Vorbilder wie sie es waren, dem Bild, welches wir von uns selbst haben, gerecht
zu werden.
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