Lesungen in
der Göttlichen Liturgie
Epistel (1 Kor
1, 18-24):
Brüder, das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die
gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Es heißt nämlich in der Schrift: Ich
lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen
verschwinden. Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in
dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? Denn da
die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht
erkannte, beschloß Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung
zu retten. Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen
verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis,
für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus,
Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Evangelium (Joh
19,6-11. 13-20. 25-28,30):
In jener Zeit
schrien die Hohenpriester und ihre Diener: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm!
Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen
Grund, ihn zu verurteilen. Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und
nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben
hat. Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher. Er ging wieder in das
Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine
Antwort. Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht,
dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen? Jesus
antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben
gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert
hat. Pilatus ließ Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl
an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt. Es war am Rüsttag
des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden:
Da ist euer König! Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber
sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten:
Wir haben keinen König außer dem Kaiser. Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit
er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus. Er trug sein Kreuz und ging hinaus
zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten
sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die
Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Dieses Schild lasen
viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag.
Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst. Bei dem Kreuz
Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des
Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den
Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann
sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie
der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war,
sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Als Jesus von dem
Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und
gab seinen Geist auf.
Festlied
(Apolytikion) zum Fest der Kreuzerhöhung: Rette, Herr, Dein Volk, und segne
Dein Erbe. Gib Deinen Königen Sieg über ihre Feinde. Und behüte Deine Gemeinde
mit Deinem Kreuz.
Festlied
(Kontakion) zum Fest der Kreuzerhöhung: Der Du freiwillig am Kreuz bist
erhöht, schenke Deine Erbarmungen Deiner neuen nach Dir benannten Gemeinde, Christus,
unser Gott. Erfreue unsere Könige, die an Dich glauben, in Deiner Kraft. Schenke
ihnen den Sieg über ihre Feinde. Gewähre ihnen Deine Hilfe im Kampf, die Waffe
des Friedens, das unbezwingbare Siegeszeichen.
Hymnus der
Kreuzverehrung;
Vor Deinem Kreuz, o Gebieter, fallen wir nieder, und Deine heilige Auferstehung
lobpreisen wir.
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